Magen-Darm-Infekte

Magen-Darm-Infekte äußern sich, wie bei uns, auch bei Hund und Katze häufig mit Durchfall und Erbrechen, manchmal mit Fieber, Bauchschmerzen und Unwohlsein.

Auslöser für diese Erkrankung gibt es viele: Viren, Bakterien und Parasiten sind die häufigsten Erreger, aber auch eine Vergiftung, ein Fremdkörper im Magen-Darm-Trakt und eine Futtermittelüberempfindlichkeit können die Symptome auslösen.

Bei den Parasiten spielen in den letzten Jahren neben den verschiedenen Würmern auch Giardien eine große Rolle. Hierbei handelt es sich um Einzeller, die vor allem bei Hunde- und Katzenwelpen heftige, manchmal lebensbedrohende Durchfälle verursachen. Eine neue Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover hat ergeben, dass bei der Hälfte aller Durchfallerkrankungen bei Hunden auch Giardien als Verursacher beteiligt sind. Die Diagnose kann der Tierarzt anhand einer Kotprobe stellen.

Um Magen-Darm-Infektionen vorzubeugen, sollte man sein Tier nicht nur regelmäßig entwurmen und impfen lassen, sondern auch verhindern, dass es Krankheitserreger aus verschmutzten Gewässern, Pfützen oder verunreinigten Wasserschüsseln aufnimmt. Bei Frost ist eine weitere Krankheitsursache das Schneefressen, was man seinem Hund unbedingt verbieten sollte.

Erste Hilfe: Hunde und Katzen, die plötzlich unter Durchfall und/oder Erbrechen leiden, sollten sehr genau beobachtet werden. In den ersten Stunden nach Beginn der Symptome sollte man kein Futter anbieten und das Wasser kontrolliert verabreichen. Falls auch das Wasser erbrochen wird, ist der sofortige Besuch beim Haustierarzt notwendig. In keinem Fall sollten Kamillentee oder Kohle verabreicht werden.

Wenn trotz eines Futterentzuges von 12 Stunden weiterhin Durchfall besteht oder wenn weitere Symptome wie Fieber, Schwäche, Futterverweigerung oder blutiger Durchfall beobachtet werden, sollte der Haustierarzt noch am selben Tag konsultiert werden.

Die gefährlichsten Ursachen für Erbrechen sind die Magendrehung und der Darmverschluss. Diese führen sehr schnell zu einem Kreislaufversagen und müssen als absoluter Notfall behandelt werden.

Doch auch bei milden chronischen Symptomen – mal festem, mal weichem Stuhlgang, breiigen Massenstühlen, wiederkehrenden Schleimbeimengungen etc. – sollte der Patient bei seinem Tierarzt vorgestellt werden, damit die Ursache abgeklärt werden kann.

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