Akute Erkrankungen der Augen

Akute Augenerkrankungen bei unseren Haustieren

Auch wenn unsere Haustiere ihre Umwelt anders wahrnehmen als wir, nämlich in erster Linie mit der Nase und den Ohren, spielen doch die Augen auch bei ihnen eine große Rolle als Sinnesorgan.
Wenn das Auge erkrankt, ist dies häufig nicht nur sehr schmerzhaft für den Patienten, sondern auch eine Bedrohung für das gesamte Auge und damit für die Sehfähigkeit.

Akute Entzündungen betreffen meistens die Bindehäute, auch Konjunktiven genannt. Bei einer eitrigen Bindehautentzündung (Konjunktivitis) fällt dem Besitzer der Augenausfluss auf, der vor allen Dingen morgens im inneren Augenwinkel angesammelt ist und manchmal sogar den gesamten Augenspalt verklebt. Die Bindehäute zeigen sich kräftig rosa bis rot und geschwollen.
Die Ursachen für diese Entzündung sind Bakterien, Verschmutzungen, reizende Stoffe oder Zugluft. Besonders bei Welpen kommt es zusätzlich zu einer Schwellung der Lymphbläschen hinter dem dritten Augenlid (auch Nickhaut genannt), die dann einen unangenehmen Reiz auf dem Auge verursachen und die Heilung verlangsamen.
Fremdkörper im Auge können nicht nur die Bindhaut, sondern auch die Hornhaut schädigen.

Verletzungen der Hornhaut sind grundsätzlich als Notfall anzusehen. Kleinste Stachelreste eines Dornes z.B. können die Hornhaut soweit verletzen, dass es zum Auslaufen der vorderen Augenkammer kommt. Dazu kommt als Komplikation, dass der Patient durch den Fremdkörper nicht nur Schmerz, sondern auch Juckreiz empfindet und durch Kratzen und Reiben dem Auge weitere Verletzungen zufügen kann.

Bevor mit einer Behandlung begonnen wird, muss der Tierarzt feststellen, ob die Hornhaut unverletzt ist. Dies ist ein Grund, warum wir der häufig vorgetragenen Bitte, nur eben Augentropfen zu verkaufen (ohne Untersuchung des Hundes/der Katze/des Meerschweinchens usw.), nicht nachkommen können. Die Medikamente, mit denen Entzündungen der Bindehäute behandelt werden, unterscheiden sich sehr von denen, mit denen wir Hornhautverletzungen therapieren. Durch die Wahl des falschen Medikamentes gefährdet man das Augenlicht des Patienten.
Deshalb: Bei den ersten Symptomen für das Vorliegen einer Augenentzündung (Rötung, Augenausfluss, Juckreiz, Blinzeln etc.) sollte man seinen Haustierarzt aufsuchen und eine Diagnose stellen lassen.

Für die dann folgende Behandlung ist wichtig, zu wissen, dass die Medikamente im entzündeten Auge außerordentlich schnell abtransportiert werden. Daher müssen Augentropfen und Salben in recht kurzen Abständen wiederholt eingetropft werden. Auch eine Kontrolle des Behandlungserfolges durch den Tierarzt ist meist unumgänglich.

Erkrankungen des Auges sind immer ernst zu nehmen, ob akut oder chronisch.

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